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				Lesehilfe 1684 Sterbeurkunde außergewöhnlich ausführlich
				Verfasst: 29.03.2020, 16:48
				von mani
				Hallo
bin hoffnungslos überfordert  

 Mir fehlt  
 
 
Heinrich hatte wohl ein Unglück zu erleiden mit seinem Fuß? Er war offensichtlich der Sohn des weyl.(?) Kilian aus Siegritz. Heinrich war, so lese ich in Ebermannstadt zum Erlernen des Metzger Handwerks. Was passierte denn   so schlimmes?, dass in einer Sterbemitteilung sonst zwei Zeilen reichen?
Gruß Manni ratlos
 
			
					
				
				Verfasst: 06.04.2020, 23:10
				von elektroprofi
				Also ich kann folgendes entziffern:
d. 23. Juni wurde begraben Heinrich Modschüttel, weyl. Kilian Modschüttels zu Siegritz hinterlassener Sohn, welcher einen Fuß ausgetret, und anfangs beym Bader zu Ebermannstadt (allwo er das Mezgerhandwerk gelernet) in d. Cur gelegen hernach nach Künschels zum Einrichten gebracht wurde, der ihm auch den Fuß wieder zu recht gebracht, welchen er aber durch einen unglücklich Tritt wied. ausgetreten und verdreht, weil er sich zu bald auff die Beine gemachet, darauff ist er eine geraume Zeit bey hießigem Bader gewesen, bis endlich ein altes Weib zu Holfeld ihn daselbst heilen vert..., und durch ordentliche Mittel denselben ehrstens wieder ...... zu nach verstrich. welches aber lauter Unwissenheit gewesen und hat sich wieder nach Sigritz führen lassen allwo er weil ein Fluß sich ins Bein gesetzet, und der Fuß inwendig ganz außgefaulet, endlich im ... verschied alt 22 Jahr
			 
			
					
				
				Verfasst: 08.04.2020, 11:01
				von mani
				Danke ep
Den Rest hab ich mir zurechtgezimmert. Ich vermute, dass er an einer Blutvergiftung nach der dubiösen "Heilbehandlung" des"alten Weibes"  gestorben ist.
Interessant, dass in einer Sterbeurkunde so ein langer Bericht steht. Finde ich doch recht ungewöhnlich.
Gruß Manni
Bleibt gesund
			 
			
					
				
				Verfasst: 08.04.2020, 17:05
				von bjew
				nein, so ungewöhnlich ist das nicht. Ich kenne das auch. 
Es ist evt. für den Ort, Zeit, Umstände ungewöhnlich oder aufsehenerregend. Jedenfalls wurde es als erwähnenswert erachtet. Der Pfarrer ist ja auch gleichzeitig Chronist, wenn auch nicht alles in der Matrikel steht.