Gesetzte sind nichts für Ahnenforscher

Allgemeine Fragen zur Ahnenforschung und alten Begriffen
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PapaToni
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Registriert: 29.07.2011, 13:35
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Gesetzte sind nichts für Ahnenforscher

Beitrag von PapaToni »

Hallo Ahnengemeinde,
ich wollte euch mal von meinem jüngsten Ereignis zur Forschung berichten und mal hören besser lesen was ihr dazu sagt.
Ich war vor ein paar Tagen auf einer Hochzeit einer Verwandten und das kam raus.
Ich nenne Sie Frau Meier, diese lebte mit einem Herrn Orka zusammen, diese waren nicht verheiratet.
Sie bekam einen Sohn, dieser bekam ihren Geburtsnamen, also Sohn Meier.
Sie trennte sich von Herrn Orka.
In meinem Besitz, die Geburtsurkunde von Sohn Meier.

Jetzt lernte Sie Herrn Wal kennen. Sie bekommt eine Tochter, man gab dieser erstmal den Geburtsnamen von Frau Meier, also Tochter Meier.
In meinem Besitz, die Geburtsurkunde von Tochter Meier.

4 Wochen nach der Geburt von Tochter Meier heiratete Sie Herrn Wal.
Frau Meier nahm den Geburtsnamen von Herrn Wal an, also Frau Wal geborene Meier.
Bis hier hin fand ich alles noch i.O.

Durch die schnelle Heirat und die annahme des Familiennamens Wal ändert sich automatisch der Geburtsname der Tochter Meier in Tochter Wal, man braucht keinen Antrag dafür stellen.
Jetzt habe ich eine neue Geburtsurkunde von Tochter Wal.

Weil Frau Wal geborene Meier das alleinige Sorgerecht hat und es keinen Kontakt zu Herrn Orka gibt, konnte Frau Wal einen Antrag auf Einbennenung beim Standesamt für ihren Sohn Meier stellen.
Wenn Herr Wal zustimmt (was er getan hat) bekommt der Sohn Meier automatisch den Geburtsnamen Wal, also Sohn Wal jetzt.
In meinem Besitz, die Geburtsurkunde von Sohn Wal.
Der leibliche Vater, Herr Orka, braucht wegen dem alleinigen Sorgerecht nicht gefragt zu werden ob er damit einverstanden ist.

Einbennung ist keine Adoption oder Namensangleichung.
Die Kinder, Sohn Wal und Tochter Wal haben nie den Geburtsnamen Meier gehabt.
Jetzt darf ich anfangen ein paar Daten zu ändern.
Wie soll man durch diese vielfältigkeit noch durchblicken und Wissen was echt ist.

Gruß

PapaToni
PaziFischer
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Registriert: 16.02.2010, 23:17

Beitrag von PaziFischer »

Hallo PapaToni,

ich sehe das so:
Wenn der Amtsschimmel seinen Stempel gesetzt hat, ist das Dokument echt.
Der Rest davor ist etwas für die Anmerkungen.
Kannst den Text von Oben per Kopieren und Einfügen in die Anmerkungen schreiben.

Wie gehts dem Enkelkind?

PaziFischer
Wenn Du glaubst, dass sich kein Mensch um dich kümmert, dann versuche einmal,
samstagsnachmittags ein Nickerchen zu machen
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PapaToni
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Beitrag von PapaToni »

Hallo PaziFischer,

dem Enkelkind gehts gut, ist kein "Schreikind" sondern ein "Ruhigkind".

Finde es schön, das soviele auf diesen Artikel zugegriffen haben.
Ich wollte auch nur damit aufzeigen, wie schnell sich Familiennamen ändern können.
Wenn man bedenkt, Adoption, Namensangleichung und jetzt Einbennenung (kannte ich noch nicht) ist es erschreckend, wie schnell etwas neues heutzutage gehen kann.

Gruß
PapaToni
christian
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Beitrag von christian »

Hallo Papa Toni,
das kommt in meiner Familie dauernt vor, sogar bis zu drei Jhre nach der Geburt, ohne Adoption, lapidar mit der Bemerkung:
"als seine Tochter anerkannt", der ehemalige Geburtsname wird gestrichen und der neu übergeschrieben, am Rand wird mit dem Datum lediglich vermerkt: "1 Wort gestrichen und übergeschrieben" und auf allen weiteren Dokumenten heißt die Tochter dann nicht mehr "Müller" sondern "Schulz".

Noch einen schönen 2. Feiertag
Christian
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