Na ja, grundsätzlich ist das Thema ziemlich kompliziert: In verschiedenen Ländern sind schonmal verschiedene Sortierungen üblich.
Ahnenblatt ist multilingual, und zumindest bei Datumsformaten kann es ja auch mit verschiedenen Konventionen umgehen. Man könnte nun argumentieren: Dann brauchen wir bei der Sortierung auch eine Wahlmöglichkeit.
In Deutschland bietet DIN 5007 in Bezug auf die deutschen Sonderzeichen zwei verschiedene Sortierungen an: Ä=Ae (Umlaute werden aufgelöst) oder Ä=A (also Umlaute werden ignoriert) - im einen Fall steht Müller vor Muffler (und steht mit Mueller zusammen), im anderen danach (und ist von Mueller getrennt). Es kommt mir logisch vor, dass man in der Genealogie Ü=Ue bevorzugen würde. Aber dann hätte man eben im Normalfall die Durchmischung. Ob man dann zusätzlich noch die Sonderregel einführt, erst alle UE und dann alle Ü (und womöglich erst alle Ä und dann alle AE) zu listen, erscheint mir eher eine Geschmacksfrage als dass diese Sonderregel automatisch alle Probleme löst: Ich würde annehmen, dass die separierte Listung mal verschiedene Familienlinien auseinanderhält, mal ausgewanderte Zweige künstlich vom Rest abtrennt.
Bei der Sortierung von Listen handelt es sich jedenfalls nicht um eine nebensächliche Funktion - deswegen finde ich das Thema heikel.
Dass man durch den Versuch, an einer Stelle zu helfen, bei einem Computerprogramm an anderer Stelle wieder eine Baustelle aufmacht - das kann ich jedenfalls gut nachvollziehen; Dirk wird es nie allen recht machen können - außer er baut eine freie Wahlmöglichkeit ein, die noch über verschiedene nationale Gepflogenheiten hinaus geht (ähnlich wie vor ein paar Jahren in Textverarbeitungen die Wahl bei der Rechtschreibkorrektur zwischen 'deutsch alter' und 'deutsch neuer Rechtschreibung'). Dumm nur, dass die Buchfunktion eben bei der Sortierung wesentliches zu leisten hat.
Und dann bleiben ja noch die Fragen, wie es sich mit Sonderzeichen aus anderen Sprachsystemen verhält.
Der Thread hier hat jedenfalls das Potenzial noch länger zu werden. Bin gespannt.
Ahnenblatt 4.10
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Re: Ahnenblatt 4.10
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Re: Ahnenblatt 4.10
Hallo zusammen,
hier geht es nicht(nur) darum, ob die Umlaute aufgelöst werden, sonder um die Einsortierung der Umlaute im Alphabet:
Momentan sortiert AB4.12:
A, B, C, D, ..... X, Y, Z, Ä, Ö, Ü
also die Umlaute nach den normalen Buchstaben.
Ich dachte spontan auch, das ich nicht richtig. Aber wir Ahnenforscher müssen internationaler denken. Familiennamen sind international, da jeder Vorfahren hat, die aus anderen Ländern stammen. Man muss nur weit genug forschen. Also muss AB international sein. AB wird auch nicht nur von deutschen Forschern angewendet.
Und viele Sprachen haben auch "zusätzliche" Buchstaben, so wie wir in Deutschland das Ä, Ö und Ü haben.
Ich will das am Beispiel Dänemark erläutern. Auch im dänischen Alphabet gibt es zusätzliche Buchstaben:
Æ, Ø Å
Wobei der erste Buchstabe unserem Ä entspricht, der zweite unserem Ö, den dritten Buchstaben gibt es bei uns nicht und unser Ü wird als Y geschrieben.
Diese 3 Buchstaben werden NICHT im Alphabet einsortiert, sondern hinten (nach dem Z) angehängt.
Also: A, B, C, ..... X, Y, Z, Æ, Ø, Å
Es gibt aber auch Länder (z. B. Spanien, Tschechien), die ihre zusätzlichen Buchstaben "einsortieren".
Also ein schwieriges Thema.
Da AB international ist, sollte hier eine internationale Lösung verwendet werden.
Momentan sortiert AB4.12 übrigens das dänische Æ zwischen A und B ein, also nicht korrekt. Ob meine deutsche Tastatur darauf Auswirkungen hat weiß ich nicht.
Hinzu kommt, das man die Sonderzeichen auf diverse Arten an der Tastatur erzeugen kann.
In jedem Fall ein Punkt der mal sachlich und ohne Emotionen durchdacht werden sollte.
Beste Grüße
Armin
hier geht es nicht(nur) darum, ob die Umlaute aufgelöst werden, sonder um die Einsortierung der Umlaute im Alphabet:
Momentan sortiert AB4.12:
A, B, C, D, ..... X, Y, Z, Ä, Ö, Ü
also die Umlaute nach den normalen Buchstaben.
Ich dachte spontan auch, das ich nicht richtig. Aber wir Ahnenforscher müssen internationaler denken. Familiennamen sind international, da jeder Vorfahren hat, die aus anderen Ländern stammen. Man muss nur weit genug forschen. Also muss AB international sein. AB wird auch nicht nur von deutschen Forschern angewendet.
Und viele Sprachen haben auch "zusätzliche" Buchstaben, so wie wir in Deutschland das Ä, Ö und Ü haben.
Ich will das am Beispiel Dänemark erläutern. Auch im dänischen Alphabet gibt es zusätzliche Buchstaben:
Æ, Ø Å
Wobei der erste Buchstabe unserem Ä entspricht, der zweite unserem Ö, den dritten Buchstaben gibt es bei uns nicht und unser Ü wird als Y geschrieben.
Diese 3 Buchstaben werden NICHT im Alphabet einsortiert, sondern hinten (nach dem Z) angehängt.
Also: A, B, C, ..... X, Y, Z, Æ, Ø, Å
Es gibt aber auch Länder (z. B. Spanien, Tschechien), die ihre zusätzlichen Buchstaben "einsortieren".
Also ein schwieriges Thema.
Da AB international ist, sollte hier eine internationale Lösung verwendet werden.
Momentan sortiert AB4.12 übrigens das dänische Æ zwischen A und B ein, also nicht korrekt. Ob meine deutsche Tastatur darauf Auswirkungen hat weiß ich nicht.
Hinzu kommt, das man die Sonderzeichen auf diverse Arten an der Tastatur erzeugen kann.
In jedem Fall ein Punkt der mal sachlich und ohne Emotionen durchdacht werden sollte.
Beste Grüße
Armin
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Re: Ahnenblatt 4.10
Armin,
für mich wäre die optimale internationale Lösung zunächst mal eine, bei der man sich eine nationale Sortierweise aussuchen kann. Mir scheint, deine Idee wäre, dass jede Nation ihre Sonderregeln für ihre Sonderzeichen beiträgt - das halte ich nicht für machbar, zumal es Zeichen gibt, die in mehreren verschiedenen Alphabeten (unterschiedlich) verwendet werden (und, glaube ich, dort auch einen unterschiedlichen Lautwert haben).
Aber du hast in diesem Punkt sicherlich recht: Es ist zu erwarten, dass es viele Forschende (AB-Nutzende) gibt, die Namen mehrerer nationaler Alphabete einzugliedern haben.
Ich würde als Deutscher eben nicht das dänische Æ am Ende des Alphabets einsortieren wollen, nur weil die Dänen das so machen - würde mich freuen, wenn es entweder mit Ae und Ä gleichgestellt wird (und somit zu einer gemischten Liste führt) oder nach Az und vor B eingefügt ist. Ich finde darum deinen Satz, Æ zwischen A und B sei nicht korrekt, problematisch.
Wird Zeit zu schauen, wie es andere gelöst haben - aber leider bin ich ein reiner Ahnenblatt-Nutzer.
für mich wäre die optimale internationale Lösung zunächst mal eine, bei der man sich eine nationale Sortierweise aussuchen kann. Mir scheint, deine Idee wäre, dass jede Nation ihre Sonderregeln für ihre Sonderzeichen beiträgt - das halte ich nicht für machbar, zumal es Zeichen gibt, die in mehreren verschiedenen Alphabeten (unterschiedlich) verwendet werden (und, glaube ich, dort auch einen unterschiedlichen Lautwert haben).
Aber du hast in diesem Punkt sicherlich recht: Es ist zu erwarten, dass es viele Forschende (AB-Nutzende) gibt, die Namen mehrerer nationaler Alphabete einzugliedern haben.
Ich würde als Deutscher eben nicht das dänische Æ am Ende des Alphabets einsortieren wollen, nur weil die Dänen das so machen - würde mich freuen, wenn es entweder mit Ae und Ä gleichgestellt wird (und somit zu einer gemischten Liste führt) oder nach Az und vor B eingefügt ist. Ich finde darum deinen Satz, Æ zwischen A und B sei nicht korrekt, problematisch.
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Re: Ahnenblatt 4.10
Ich bin in Deutschland und habe die Sprache im Programm auf "Deutsch" stehen, da erwarte ich nicht, dass das Programm eine andere Regel befolgt.In Deutschland bietet DIN 5007 in Bezug auf die deutschen Sonderzeichen zwei verschiedene Sortierungen an: Ä=Ae (Umlaute werden aufgelöst) oder Ä=A (also Umlaute werden ignoriert) - im einen Fall steht Müller vor Muffler (und steht mit Mueller zusammen), im anderen danach (und ist von Mueller getrennt).
Bis Ahnenblatt 4.09, mit dem ich den Prototyp meines Familienbuchs erstellt hatte, war auch alles in Ordnung.
Konkret geht es mir darum, dass im Entwurf meines neuen Familienbuchs meine Familie mit Wä... erstmal nicht mehr gefunden habe. Sie war bisher am Anfang der Familien, die mit W beginnen, und ist jetzt am Ende, mehr als 50 Seiten nach hinten gerutscht, und von den Familienteilen, die sich mit Wa... und Wae... geschrieben haben, getrennt. Es sind 2 große Familiengruppen mit Wo... und Wu... dazwischen.
Da ich zu meiner Familie einen mehrseitigen einleitenden Textteil habe, macht dieser nun an beiden Stellen keinen Sinn mehr.
Zusatzfrage: kann ich irgendwo die Version 4.09 wieder herbekommen?
Grüße, Erich Wä...
- ahnenarmin
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Re: Ahnenblatt 4.10
Hallo Erich,
das Argument "Ich bin in Deutschland und habe die Sprache im Programm auf Deutsch stehen", greift sicher zu kurz.
Ahnenforschung ist international und endet nicht an den deutschen Grenzen oder bei deutschstämmigen Familiennamen.
Dass AB4.12 momentan das dänische Æ (= deutsches Ä) zwischen A und B ein, aber das deutsche Ä nach Z sehe ich als unglücklich an.
Daher mein Beitrag.
Ich hoffe Dirk nimmt sich dieses Problems an und findet eine, wie auch immer geartete, sinnvolle "internationale" Lösung einer sinnvollen Sortierung, die ggf. auch von einer nationalen Norm abweichen kann.
Gruß
Armin
das Argument "Ich bin in Deutschland und habe die Sprache im Programm auf Deutsch stehen", greift sicher zu kurz.
Ahnenforschung ist international und endet nicht an den deutschen Grenzen oder bei deutschstämmigen Familiennamen.
Dass AB4.12 momentan das dänische Æ (= deutsches Ä) zwischen A und B ein, aber das deutsche Ä nach Z sehe ich als unglücklich an.
Daher mein Beitrag.
Ich hoffe Dirk nimmt sich dieses Problems an und findet eine, wie auch immer geartete, sinnvolle "internationale" Lösung einer sinnvollen Sortierung, die ggf. auch von einer nationalen Norm abweichen kann.
Gruß
Armin
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Re: Ahnenblatt 4.10
Habe Dir eine PM geschickt.Shazor hat geschrieben: ↑20.08.2024, 11:13Ich bin in Deutschland und habe die Sprache im Programm auf "Deutsch" stehen, da erwarte ich nicht, dass das Programm eine andere Regel befolgt.In Deutschland bietet DIN 5007 in Bezug auf die deutschen Sonderzeichen zwei verschiedene Sortierungen an: Ä=Ae (Umlaute werden aufgelöst) oder Ä=A (also Umlaute werden ignoriert) - im einen Fall steht Müller vor Muffler (und steht mit Mueller zusammen), im anderen danach (und ist von Mueller getrennt).
Bis Ahnenblatt 4.09, mit dem ich den Prototyp meines Familienbuchs erstellt hatte, war auch alles in Ordnung.
Konkret geht es mir darum, dass im Entwurf meines neuen Familienbuchs meine Familie mit Wä... erstmal nicht mehr gefunden habe. Sie war bisher am Anfang der Familien, die mit W beginnen, und ist jetzt am Ende, mehr als 50 Seiten nach hinten gerutscht, und von den Familienteilen, die sich mit Wa... und Wae... geschrieben haben, getrennt. Es sind 2 große Familiengruppen mit Wo... und Wu... dazwischen.
Da ich zu meiner Familie einen mehrseitigen einleitenden Textteil habe, macht dieser nun an beiden Stellen keinen Sinn mehr.
Zusatzfrage: kann ich irgendwo die Version 4.09 wieder herbekommen?
Grüße, Erich Wä...
'
Gruß und BLEIBT GESUND,
Horst
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Gruß und BLEIBT GESUND,
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